Vom Ortsverband zum Jugendtreff

Der Jugendtreff in Anderten wurde im Jahr 2000 eröffnet. Die Räumlichkeiten existieren unter Trägerschaft der SJD – Die Falken schon weitaus länger. Der Ortsverband der Falken ist seit 1993 in den Kellerräumen der alten Turnhalle aktiv. Anfangs waren die Räumlichkeiten in einem sehr schlechtem Zustand. Durch die tatkräftige Arbeit der damaligen Jugendlichen und der Unterstützung des SPD Ortsverbandes Anderten konnten die Räume wieder in einen relativ „guten“ Zustand gebracht werden. Seitdem wird dort von den Falken aus Kinder- und Jugendarbeit mit Sozialraumorientierung betrieben. Politisch mischten sich die Jugendlichen immer wieder in die Geschehnisse der Bezirks- und Stadtpolitik ein.

Seit 2000 wurden die Räume offiziell zum „Falken-Jugendtreff Anderten“. Der Treff ist das einzige offene Angebot für Jugendliche in Anderten. Der Einzugsbereich erstreckt sich allerdings durch die Schulortlage bis Bemerode, Kirchrode, Kleefeld und Misburg.

Seit den Anfängen 1993 wurden neue, größere Räume für die Kinder- und Jugendarbeit in Anderten gesucht.

Nach nunmehr 15 Jahren haben wir es gemeinsam mit den Jugendlichen sowie dem Bezirksrat Anderten und der Landeshauptstadt Hannover geschafft, den kleinen, dunklen Kellerraum hinter uns zu lassen und in einen tageslichtdurchfluteten räumlich großzügigeren Neubau umzuziehen. Am 4.2.2015 startet der neue Jugendtreff Anderten erstmals wieder für Kinder und Jugendliche durch!

Der Stadtteil

Anderten wurde erstmals im Jahr 985 urkundlich erwähnt. Der Kaiser Otto III. setzte damals zwischen Ostfalen und Engern – und damit zwischen den Diozösen Hildesheim und Minden – eine Grenze. Ein gewisser „Bernhard Bidonis filius de Ondertunun“ war Zeuge dieser Gebietsregulierung. Der Name Ondertunun bezeichnete damals eine von einem Zaun geschützte Siedlung.

Um das Jahr 1600 bestand Anderten aus rund 60 Höfen. 1641 und 1661 wurde Anderten von großen Bränden heimgesucht, die annähernd das halbe Dorf zerstörten.
Im Jahr 1843 begann das Eisenbahnzeitalter im Königreich Hannover mit einer Zugfahrt von Hannover über Anderten und Misburg nach Lehrte.

1919 begann in Anderten der Bau der größten Binnenschleuse Europas, der Hindenburg-Schleuse am Mittellandkanal. Am 20. Juni 1928 wurde die Schleuse Hannover-Anderten durch den damaligen Reichspräsidenten von Hindenburg ihrer Bestimmung übergeben. Die Schleuse ist seither nach ihm benannt. Zur gleichen Zeit wurde der Verkehr auf dem Mittellandkanal bis Peine und Hildesheim freigegeben, nachdem bereits 1916 der Schifffahrtsbetrieb vom Dortmund-Ems-Kanal bis Hannover-Misburg aufgenommen worden war. Seit der Fertigstellung der Schleuse werden jährlich bis zu 22.000 Schiffe durch die 225 Meter langen Schleusenkammern des mächtigen Bauwerks geführt, um die 15 Meter hohe Wasserscheide zwischen Weser und Ems zu überbrücken.

Im Jahr 1974 wurde Anderten gemeinsam mit Misburg, Vinnhorst, Ahlem, Wettbergen, Bemerode und Wülferode im Rahmen einer Gebiets- und Verwaltungsreform mit Hannover vereint.